Tagebuch von Arthur Schnitzler, 11. 9. 1911
11/9 Das Begräbnis unsrer Mutter. Schöner Herbsttag. Bahr erzählt mir daß er nach Salzburg übersiedeln wird (» Stadt des Trostes 1«).– Die ungarischen Verwandten.– Das Trauermahl.–
Das Nachmittagsgespräch mit Dr. Geiringer über die Nachlaßverwaltung.–
Nach Hause. Das völlige Unverständnis Heinis, das mir fast etwas schmerzliches hat.–
Mirjam Ziegel, wegen Volkstheater Verhandlung hier. (Sie hatte einen Kranz geschickt. Ich gab ihr Medardus.) Wir zeigten ihr das Haus.–
Bei Gisa zum Nachtmahl. Wir sechs. Keine Mama. Unfaßbar. Gespräche über Jugendtage. Julius viel über Else Störk.–
- Tagebuch 1909–1912 Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Maria Neyses, Susanne Pertlik, Walter Ruprechter und Reinhard Urbach hg. v. der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig Wien Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1981
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Stadt des Trostes
Hermann Bahr: Lebendige Stunden, 7. 5. 1902 und Hermann Bahr an Arthur Schnitzler, 20. 5. 1902.