Tagebuch von Arthur Schnitzler, 17. 3. 1903
17/3 Die N. Fr. Pr. bringt die mich angenehm überraschende Nachricht, dass ich für die Leb. St. den Bauernfeldpreis bekommen habe.–
Bei Bahr; 2 Stunden über allerlei geplaudert: Verhalten des Volksth. zu Sandrock etc.; über das »Recht« der Juden Wiener Stücke zu schreiben. Charakteristisch: B. hatte von einigen vernommen, die gegen den Ltnt. Gustel vorbrachten: ein Jude sollte doch keinen oesterr. Ltnt. schildern!–
Nachm. Burckhard bei mir, gratulirt zum Bauernfeld-Preis; reden über Reisen etc.; seine nervösen Beschwerden.
– Abends bei O.–
- Tagebuch 1903–1908 Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach hg. v. der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig Wien Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1991