Tagebuch von Arthur Schnitzler, 14. 10. 1905
14/10 Vm. in der Direktion, mit Rosenbaum gesprochen, der mir günstiges über die Zwischenspiel Einnahmen und Aussichten erzählte.–
– Zahlreiche Feuilletons über das Stück.– In die Intendanz, bei Plappart, der vom Kakadu schwärmte.– –
Mittag Liesl und Frau Erl (und Frl. Erl) da.– Liesl reist ab.– Gelesen in Goethe über seine eignen Werke, Messenhauser von Telmann.–
– Wassermann und Frau. Wasserm. überbot sich heute selbst an übelwollenden Bemerkungen.–
Ins Volksth. Zerbrochner Krug und Kakadu. Der Kakadu war ein enormer Erfolg, ich mußt 7 oder 8mal heraus.– Kramer flüsterte mir taktvoll zu: »Ein Pflaster fürs Zwischenspiel.« – – Vallentin als Regisseur großer Erfolg.– Weisse: »Sie sehn, wir können auch was . . . « Ich aergerte mich, dass ich (schlampert gedankenloser Weise) nur 3% für das Stück gefordert hatte – Salten, Bahr in der Loge.–
- Tagebuch 1903–1908 Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach hg. v. der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig Wien Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 1991